Samstag, 6. Juli 2013

Debüt in der 1. Bundesliga...

... und dann gleich am Schliersee! Gleich beim zweiten Wettkampf in der 1. Bundesliga dieses Jahr dufte ich für unser Team Mondi TriFinish Münster an den Start gehen. Um pünktlich vor Ort zu sein ging es schon Donnerstag Abend Richtung Süden. Nach Zwischenstop in Witten zur physiotherapeutischen Unterstützung - Danke, Inga!! - waren wir dann auch schon Nachmittags in unserem Hotel. Zur optimalen Vorbereitung fuhren wir dann mit dem gesamten Team noch gemeinsam die Radstrecke ab. Schon im Auto merkte man, dass es wohl ganz schön hart werden sollte. Aber gleichzeitig war es gut alles schon einmal zu sehen, damit man nicht während des Rennens sich zu viel die schöne Landschaft anschaut. Einfach traumhafte Strecken, endlich mal richtige Berge!

Nach einer ausnahmsweise einmal langen Nacht vorm Wettkampf ging es ausgeschlafen zum Startgelände am Schliersee. Die Atmosphäre war einfach eine ganz andere als bei jedem Rennen, was ich bisher gemacht habe. Allein beim Einchecken neben Triathlongrößen wie Steffen Justus und Laurent Vidal zu stehen war eigentlich die Reise wert. Außerdem hatte jeder Wechselplatz ein Platzkärtchen mit Namen und Verein, welches ich mir als Souvenir gesichert habe :).
Wir mussten dann im Wettkampf 1000 Meter auf einem Dreieckskurs schwimmen, dazu 40km Radfahren mit knapp 800 Höhenmetern, wovon knapp 300 den Schlussanstieg darstellten. Danach mussten wir noch 2 Runden um den Spitzingsee laufen, was ca. 7,3km bedeutete.
Kurz vorm Schwimmstart bekam man dann erst einmal eine Übersicht, wie viele Zuschauer da waren. Die Frauen, die 10 Minuten vor uns an den Start gingen, konnte man gar nicht sehen, da die Leute in 5-6 Reihen standen.

Nach kurzem einschwimmen, was eigentlich eher einer Wassergewöhnung entsprach, da bei knapp über 20 Grad ohne Neo geschwommen werden musste, ging es zum besagten Schwimmstart. Alle Athleten starteten in einer langgezogenen Reihe nebeneinander. Die Mannschaften der Top 5 der Tabelle durften sich als erste eine Startposition aussuchen. Mehr oder minder zufällig stellte ich mich dann direkt neben Christian Prochnow, womit ich wohl eine ganz gute Position gewählt hatte. Außerdem waren Konsti und Michael direkt bei mir. Nach dem Startschuss ging dann richtig die Post ab. Was mir aber positiv aufgefallen ist, dass selbst beim Start und an der ersten Boje nicht wirklich geprügelt wurde. Kann natürlich daran liegen, dass ich deutlich langsamer war als der Rest, aber selbst am Ende des Feldes der 2. Bundesliga muss man sich durchsetzen können. Für meine Verhältnisse lief das Schwimmen erstaunlich gut. Ich behielt die ganze Zeit Kontakt zu einer Gruppe, der auch Konsti und Michael angehörten. Somit konnte ich nicht, wie befürchtet, als letzter aus dem Wasser steigen und hatte sogar guten Anschluss zu einer Gruppe.



Der Wechsel lief dann wieder einmal nicht so gut. Mein Rad lag schon auf dem Boden, direkt auf der Kiste in die Schwimmbrille und Kappe gelegt werden mussten. Auf dem Rad allerdings ging es dann direkt gut los. Leider bekam ich nicht mit, dass Konsti direkt hinter mir war, womit wir uns beim erreichen der Gruppe nicht unterstützen konnten, aber trotzdem waren wir beide schnell in der Gruppe. Nach 5km hatte die sich formiert und blieb eigentlich bis zum letzten Anstieg zusammen. Wir sammelten nur noch ein paar Athleten ein und leider musste Konsti mit Defekt aufgeben. Ihn hätten wir auf dem flachen Teil sicher noch gut gebrauchen können. Am Schlussanstieg fuhr dann jeder sein eigenes Tempo. So erreichte ich als erster unserer Gruppe den Spitzingsattel. Aber beim Anstieg, als ich keinen Konkurrenten überholen konnte, war mir schon klar, dass ich ziemlich viel Zeit verloren haben musste. Im Endeffekt waren es 6 Minuten gegenüber den Besten.



Nach schnellem Wechsel in die Laufschuhe fand ich schnell meinen Rhythmus. Wobei der kleine Anstieg über die Wiese mir immer ganz schön Kraft geraubt hat, kleine Krämpfe in den vorderen Oberschenkelmuskeln. Die Radstrecke hatte wohl ihren Tribut gezollt. Ab Ende der 1. Runde konnte ich dann auch noch einige Athleten überholen. Mit der 37. Laufzeit konnte ich das Rennen schlussendlich auf dem 60. Platz beenden.

Insgesamt bin ich relativ zufrieden mit dem Rennen. Es waren einfach traumhafte Strecken. Außerdem macht es Spaß sich mit der Weltspitze zu messen. Es waren der frisch gekürte Europameister, sowie der Olympiasechste am Start. Auch der Vergleich zu der Weltspitze der Frauen, vertreten durch Anne Haug, war doch echt interessant. Das Radfahren war ärgerlich, zumal die Zeit im Vergleich zu den Vorjahren echt top gewesen wäre. Dieses Jahr ging da wohl echt die Post ab. Beim Laufen weiß ich, dass mir noch ein bisschen was fehlt. Nach der langen Verletzung aber nicht verwunderlich. Zufrieden bin ich aber vor allem mit dem Schwimmen, da schaff ich es mittlerweile echt konstante Leistungen abzuliefern. Ich hoffe, dass das nicht der letzte Start in der Liga war. Wenn ich es schaffe beim Schwimmen noch eine Minute auf 1000 schneller zu werden, sieht das doch alles deutlich besser auf. Und das ist bestimmt möglich.

Dank an dieser Stelle allen die den Start möglich gemacht haben. Allen voran meinem Verein TriFinish Münster und Coach und Teamchef Manu, außerdem Dank an meine Freundin für die ständige Unterstützung, ihren Eltern für den ständigen Support und an Inga für die Physiounterstützung.

Links:
Ergebnisliste
Weitere Fotos von meiner Freundin
Bundesliga-Video


P.S.: Liest das hier eigentlich wer? Freue mich immer über Feedback!

5 Kommentare:

  1. JAP! Weitermachen! Grüße Micha

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  2. ja mach weiter ich finds gut

    gruß andi

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  3. sehr dezent angenehmer Stil, eben Du ! Viele Grüße Uwe

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  4. Ja sicher liest das jemand ;-) Der Link in Sebastians Blog hat mich hierher geführt :-)

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