Dienstag, 11. September 2012

Den Aufstieg perfekt gemacht! Platz 4 beim Teamsprint in Weimar



Am vergangengen Wochenende ging es für unser Team zum letzten Bundesliga-Rennen diese Saison ins schöne Weimar. Es war ein Teamsprint über 750 Meter Schwimmen, 20km Radfahren und 5km Laufen zu bewältigen. Wir starteten mit Holti, Sascha, Konsti und Christoph. Die Vorbereitung lief gut, so konnte ich z.B. den Emsseelauf in Warendorf am 1.September über 5km gewinnen. Trotzdem erlebte ich einen Druck wie noch nie. Schließlich stand doch alles auf dem Spiel. Eigentlich alle Teammitglieder waren sehr angespannt. Speziell das Schwimmen, welches in einem 50 mal 50 Meter Freibad in Form eines Omegas absolviert wurde, versprach doch Spannung.

Das Schwimmen lief aber dennoch für uns gut. Holti führte uns sicher durch den Kurs und die drei Runden So konnten wir anfangs das Team aus Itzehoe überholen. Lediglich kurz vor Ende der Schwimmstrecke wurden wir von den Wittenern überholt und dadurch enstand eine kleine Lücke, die wir nicht mehr zu schwimmen konnten.

Nach einem langen Wechsel ging es aufs Rad. 8 Runden waren zu fahren und jede Runde beinhaltete einige 90 Grad Kurven, sowie einen Wendepunkt und einen 500 Metern langen Anstieg mit ca. 25 Höhenmetern. Speziell Konstantin war nach seiner Mitteldistanz letzte Woche anscheinend sehr erholt und konnte zu Großteilen das Tempo bestimmen. Leider hatte ich bis zur ca. 5. Runde Probleme und konnte erst da mithelfen zu fahren. Auch beim Wendepunkt verlor ich immer Zeit auf das Team. Für nächstes Jahr muss ich auf jeden Fall üben Kurven zu fahren, dort lasse ich unnötig sehr viel Zeit liegen. Dennoch hatten wir die 2. Radzeit der Liga und konnten so unsere Position im Kampf gegen unseren Hauptkonkurrenten aus Weimar stärken und gingen mit ca. 15 Sekunden Rückstand auf die Laufstrecke.

Dort mussten wir 4 Runden bewältigen. Anfangs hatte Sascha Probleme das Tempo, das wir 4 anschlugen mitzugehen. Er kämpfe sich noch kurz an uns heran, musste dann aber reißen lassen. Konsti und ich versuchten das Tempo zu machen, während Christoph Holti geschoben hat. Dies gelang uns sehr gut und wir konnten die zweitschnellste Laufzeit des Tages abliefern. Überglücklich kamen wir auf dem 4. Gesamtplatz ins Ziel. Wir konnten uns gegen unseren direkten Konkurrenten Weimar behaupten wobei man sagen muss, dass sie leider schon wieder Pech hatten. So konnten sie nur zu viert auf die Laufstrecke gehen und Henry Beck rissen die Schnürsenkel beim Wechsel).

In der Endabrechnung belegen wir nun den 4. Tabellenplatz und sind zum Aufstieg in die 1. Bundesliga berechtigt. Durch die gleichzeitige NRW-Meisterschaft der 2. Mannschaft sind wir nun zusätzlich auch in der 2. Bundesliga vertreten.

Jetzt heißt es erst einmal ausruhen. Evtl. werde ich noch meine gute Form nutzen um eine meiner Laufbestzeiten zu verbessern, aber das entscheide ich spontan. Zudem werden wir mit der Mannschaft noch beim Münsterland Giro mitfahren. Gleichzeitig beginnt aber jetzt die heiße Phase der Planung für die nächste Saison. Einige Baustellen gibt es bereits jetzt schon. So werde ich sicherlich versuchen meine Radtechnik zu verbessern. Das wichtigste wird aber sein die Schwimmleistung eklatant zu verbessern um in der Liga konkurrenzfähig zu sein. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Saison und darauf in beiden Ligen zum Einsatz zu kommen.

Vielen Dank an Manu für die Trainingspläne und vielen Dank an das geilste Team der Welt. Es hat echt viel Spaß gemacht mit euch diese Saison. Ich freue mich aufs Feiern und auf die nächsten Trainingslager und Wettkämpfe.

Bis dahin,

Daniel


Montag, 20. August 2012

Hitzerennen in Witten



Gestern ging es zum 4. Bundesliga-Nord Rennen dieser Saison in Witten. Da ich ein Jahr für den TTW in der NRW-Liga gestartet bin und dort noch im Verein bin, war es für mich auch eine Art Heimwettkampf für den ich topfit sein wollte. Am Tag vorher besuchte ich mit meinen Teamkollegen Konsti und Max das Wettkampfgelände und testeten die Rad- und die Schwimmstrecke in der Ruhr.

Am folgenden Tag ging es mit dem Rad zum Wettkampfgelände. Schon früh war es unangenehm warm. Als es für uns dann zum Start ging, lag die Temperatur schon bei deutlich über 30°C im Schatten. Das Schwimmen, war noch der angenehmste Teil des Rennens, da das Wasser eine angenehme Temperatur von 23°C hatte. Der Start war die übliche Prügelei wie sonst auch. Einfach eine riesige Waschmaschine. Ich hatte das Gefühl relativ gut aufgestellt zu sein und dann auch eine gute Schwimmer bei mir zu haben. Trotzdem konnte ich nur als 63. das Wasser verlassen. Irgendwie konnte ich meine guten Schwimmleistungen dieser Saison z.B. in Braunschweig oder Oelde nicht bestätigen. Ich denke, dass ich mich falsch orientiert habe und am Anfang auch nicht hart genug losgeschwommen bin.

Durch einen schnellen Wechsel, war ich zusammen mit meinem Teamkollegen Sascha in einer Radgruppe. Wir konnten anfangs ein gutes Tempo anschlagen und waren bald in die 3. Gruppe vorgefahren. Trotzdem fühlte ich mich auch auf dem Rad nicht besonders gut. Wahrscheinlich hab ich mich auf der ersten Runde etwas angeschossen. Danach konnte ich mich nur am Ende der Gruppe aufhalten, was auch nicht wirklich gut war, da die Wendepunkte sehr eng waren und am Ende nur mit Schrittgeschwindigkeit umfahren wurden. Dadurch musste ich immer extrem beschleunigen. Nachher war unsere Gruppe dann auch so groß, dass es kaum noch möglich war auf der engen Strecke nach vorne zu fahren.

Mit einem Abstand von 1:10 Minuten wechselte ich als 65. auf die Laufstrecke. Ich fühlte mich ein wenig so, wie bei meinen Rennen in der letzten Saison. Mit der insgesamt 14. Laufzeit konnte ich mich aber noch auf den 30. Platz insgesamt verbessern. Damit war ich hinter Konstantin, der überragender 5. wurde, Zweitbester unseres Teams. Holti als 32. und Sascha als 41. komplettierten unser gutes Teamergebnis. Damit belegten wir einen guten 5. Platz und befinden uns nun auf dem 4. Tabellenplatz und somit auf einem Aufstiegsplatz. Das Team aus Weimar hatte extrem Pech und leider 3 Stürze und dadurch praktisch 2 Totalausfälle, was dazu führte, dass sie ihren Aufstiegsplatz verloren und nun 3 Punkte hinter uns rangieren. Für uns gilt es nun in Weimar ein Topresultat im Teamsprint zu bringen und dann sehen wir weiter, in welcher Liga wir nächstes Jahr an den Start gehen werden.

Weitere Bilder des Wettkampfes gibt es hier: Flickr

NRW-Vizemeister in Sassenberg

Am 5. August bestritt ich zum ersten Mal seit 2010 wieder einen NRW-Liga Wettkampf. Dadurch, dass ich dieses Jahr bisher keine Zeit für die 2. Liga-Rennen hatte, konnte ich dort starten. Gleichzeitig fanden die NRW-Meisterschaften auf der olympischen Distanz statt. Stefan Günnigmann aus meiner Mannschaft leihte mir dankenswerter Weise sein Zeitfahrrad für den Wettkampf. Der Test am Vortrag ließ dann auch darauf schließen, dass ich richtig fit war. Trotzdem hatte ich durchaus Respekt vor dem Wettkampf, da ich nicht wusste, wie es um meine Schwimmform bestellt war und ich an den beiden vorherigen Tagen umgezogen war. Ich hatte schwere Beine vom Möbel schleppen.

Das Schwimmen verlief für mich sehr gut. Auf den 1500 Metern, die ohne Neoprenanzug bestritten wurde, geriet ich anfangs in einige Positionierungskämpfe. Dennoch konnte ich das Wasser im vorderen Mittelfeld und für mich guten 90 Sekunden Rückstand auf die Spitze verlassen.

Auf dem Rad bildeten sich dann schnell größere Gruppen. Der Kurs war leider sehr eng und dadurch, dass Regionalliga und NRW-Liga gleichzeitig gestartet waren, sowie die Verbandsliga nur 30 Minuten vorher, war es fast nicht mehr möglich fair zu fahren. Dort wären entweder Windschattenfreigabe, eine selektivere Radstrecke oder ein kleineres Starterfeld von Nöten gewesen. Es ähnelte doch sehr einem Bundesliga-Rennen und nicht einem Rennen mit Windschattenverbot. Ich versuchte soweit es geht die Windschattenbox einzuhalten, was aber speziell bei den vielen Kurven und Überholvorgängen nicht möglich war. Erst auf der letzten der drei Radrunden setze dann ein wenig Wind ein und die Gruppen zogen sich auseinander.

Auf die Laufstrecke wechselte ich dann als ca. 20., wobei ich durch einen schnellen Wechsel gleich einige Plätze gut machen konnte. Anfangs fühlte ich mich noch relativ schlecht, hab dann aber nach ca. 2 Kilometern meinen Rhythmus gefunden und konnte einige Leute überholen. Ich hatte insgesamt die 3. Laufzeit mit 35:14. Als ich dann auf die 2. Runde ging und mir jemand zu rief, dass ich 5. war, konnte ich das gar nicht glauben. Auf den letzten Kilometern konnte ich dann noch 2 Konkurrenten passieren und lief als 3. der NRW-Liga ins Ziel. Da der Zweitplatzierte Diederik Scheltinga als Holländer nicht in die Meisterschaftswertung gelangte. Konnte ich hinter dem überragenden Sieger Patrick Dirksmeier von W+F Münster, den NRW-Doppelsieg nach Münster holen.

Sascha als 8., Daniel Huster als 30. und Philipp bei seinem NRW-Liga Debut als starker 32. sorgten dann dafür, dass wir 2. der Ligawertung wurden und die NRW-Liga-Führung verteidigen konnten. Glückwunsch auch der Verbandsliga-Mannschaft, die souverän ihre Liga gewinnen konnten und nun in der Oberliga antreten dürfen.

Ich bin mit dem Wettkampf äußerst zufrieden und hatte mit dem Ergebnis überhaupt nicht gerechnet. Für nächstes Jahr werde ich nun auf jeden Fall ein Zeitfahrrad benötigen. (Danke nochmal an Stefan G.) Durch den Wettkampf und vor allem das Einfahren am Tag vorher, habe ich gemerkt, dass man einfach die entscheidenden Km/h schneller fahren kann als mit dem gewöhnlichen Rennrad - selbst mit Aufsatz, guten Laufrädern und sonstigem Tuning.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Knapp am Podest vorbei - DHM Triathlon in Braunschweig

Am vergangenen Wochenende war wieder Racetime angesagt. Die deutschen Hochschulmeisterschaften in Braunschweig, dieses Jahr auf der Sprintdistanz ausgetragen, standen auf dem Programm.

Am Freitag Nachmittag fuhren wir mit unserem Team vom Hochschulsport der Uni Münster gen Braunschweig. Leider sind wir in den üblichen Freitagnachmittagverkehr gekommen und haben für die Strecke einige Zeit länger benötigt als geplant. So haben wir es dann nicht mehr geschafft uns im See einzuschwimmen. Die Übernachtung fand dann in einer Turnhalle der Uni Braunschweig statt. Dadurch ergab sich die nette Möglichkeit schon im Vorhinein einige andere Teilnehmer kennenzulernen.

Am Samstag morgen frühstückten alle gemeinsam in der Mensa und die Nervosität stieg langsam. Ein nicht unbedeutender Grund war dabei auch das Wetter. Denn es schüttete aus Eimern und es war gerade einmal 12°C warm. Dazu blies ein kräftiger Wind. Als wir am Wettkampfort angekommen sind, war die Wechselzone auch schon durchnässt und die Kampfrichter hatten bereits Neoprenanzüge freigegeben.

Pünktlich zu unserem Start um 13 Uhr verbesserte sich das Wetter und während des gesamten Rennens gab es keinen Regentropfen und die Straßen waren sogar trocken.

Zu schwimmen waren 2 Runden inklusive eines kurzen Landgangs. Das Schwimmen war für mich diese Saison mehr oder weniger eine Wundertüte. Nachdem ich schon geglaubt hatte meine Form verloren zu haben, konnte ich mich an den ersten beiden Bojen gut durchsetzen und war beim Landgang genau zwischen der 1. und der 2. Gruppe. Dadurch konnte ich mich gut orientieren und bin eine schnelle zweite Runde geschwommen. Schlussendlich bin ich als 8. dem Wasser enstiegen. Allererste aus dem Wasser war die deutschen Spitzenlangstreckenschwimmerin Nadine Reichert, die für die Uni Mainz an den Start gegangen war.

Die Wechselzone danach war vom Schwimmaustieg bis zum Radaufstieg dann ca. 400 Meter lang. Durch einen schnellen Wechsel war ich direkt an einigen vor mir aus dem Wasser enstiegenen Athleten dran. Konnte diesen Vorteil dann allerdings nicht nutzen, da meine Radschuhe sich verhakten und ich somit beim Aufstieg aufs Rad an den Pedalen vorbeigetreten habe und wieder absteigen musste. Das war sicherlich ärgerlich. Nachdem ich dann losgefahren war, konnte ich aber kurz darauf bereits erste Athleten überholen. Trotzdem lag mir die Radstrecke nicht wirklich. Es war beständig windig und es ging permanent entweder leicht bergan oder leicht bergab. Eine echte "Drücker"-Strecke. Ohne Zeitfahrrad habe ich so auf die besten 1,5 Minuten verloren. Besonders der spätere Sieger Philipp Herber von der Uni Braunschweig flog geradezu an mir vorbei. Insgesamt bin ich einen Schnitt von ca. 40,5 km/h auf der 23,5 km langen Strecke gefahren. Mit diesem Ergebnis bin ich aber angesichts der Bedingungen gut zufrieden.

Auf das Laufen freute ich mich dann besonders, denn die Intervalle am Montag und am Mittwoch ließen auf eine sehr gute Laufform schließen. Nach einem schnellen Wechsel bin ich dann zusammen mit dem Bundesligastarter Norman Fenske auf die wellige Laufstrecke gegangen. Ich kann mich glücklich schätzen ihn sozusagen als Tempomacher gehabt zu haben. Denn er hat anfangs ein extrem hohes Tempo angeschlagen, dem ich nur schwer folgen konnte, was sich aber als genau richtig herausstellte. So haben wir nach und nach die vor uns vom Rad gestiegenen Leute überholen können. Am Anfang der 2. Runde konnte ich mich dann von Norman lösen und weiter mit gutem Druck laufen und noch einmal beschleunigen. Leider konnte ich keine weiteren Athleten mehr einholen und belegte im Ziel so den undankbaren 4. Platz im Gesamtfeld. 2 Plätze besser als im Vorjahr, hoffentlich geht es nächstes Jahr nochmal 2 Plätze weiter. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Rennen. Vor allem mein Schwimmen und Laufen war gut. Ich hatte die beste Laufzeit aller Teilnehmer mit 16:17 über 5 wellige KM. Allerdings habe ich das Rennen auf dem Rad verloren.
Außerdem belegten wir mit der Mannschaft der Uni Münster mit Manuel Reimer, Sebastian Eggert und mir den 3. Platz hinter den Unis aus Braunschweig und Mainz.

Der Wettkampf war ansonsten sehr schön. Die Strecken haben sehr viel Spaß gemacht. Trotzdem wäre es sicherlich sinnvoller gewesen, wenn wir in der ersten Welle hätten starten können. So mussten wir permanent vor uns gestartete Athleten überholen. Zudem waren die Straßen nicht für den Verkehr gesperrt. Glücklicherweise war das Verkehrsaufkommen nicht sehr hoch, dennoch haben einige Autos das Rennen beeinflusst, da Athleten ausgebremst wurden, oder aber Windschatten genießen konnten.

Direkt nach der Siegerehrung ging es dann für Manu und mich weiter nach Grimma. Dort betreuten wir unser 2. Bundesliga-Team, das einen hervorragenden 4. Platz in der Tageswertung belegte. Ich freu mich schon auf den Wettkampf in Witten, wenn ich wieder für diese geile Truppe an den Start gehen darf.

Bis dahin steht evtl. noch der NRW-Liga Wettkampf in Sassenberg auf dem Programm. Aber zu aller erst heißt es jetzt Konzentration auf die letzten beiden Klausuren meines Bachelorstudiums!

bis demnächst,

Daniel

Nachtrag Saerbecker Triathlon

Am 1. Juli bestritt ich den Sprinttriathlon in Saerbeck, der zugleich die NRW-Meisterschaften auf der Sprintdistanz bedeutete. Da ich die gesamte Woche sehr gut und hart trainiert hatte, war mir klar, dass ich nicht meine Bestleistung abrufen konnte. Insgesamt belegte ich den 6. Platz und den 3. Platz in der internen Teamwertung hinter Holti und Max Ludwig ;).
Trotzdem war ich mit dem Wettkampf nicht zufrieden. Das Schwimmen verlief für mich sehr schleppend und ich verlor viel zu viel Zeit. Keine Ahnung, was da los war. Auf dem Rad hatte ich dann gefühlt kaum Druck und musste einige Leute passieren lassen. Das Laufen ging ich dann konservativ an und beschleunigte erst nach ca. 1.5 km. Am Ende war zumindest das Laufen halbwegs in Ordnung.
Der Wettkampf in Saerbeck ist immer wieder schön. So waren viele Leute aus Münster selber am Start oder an der Strecke zum Anfeuern. Zum Abschluss des Tages bin ich dann entspannt mit einigen von ihnen mit dem Rad zurück nach Münster gefahren.

 

Dienstag, 19. Juni 2012

Erste Mitteldistanz - ein kleines Experiment

Zeit den Blog aufzunehmen! Und es eignet sich nichts besseres als ein Rennbericht zu meiner ersten Mitteldistanz beim Indeland Triathlon.

Wie konnte es dazu kommen? Eigentlich hatte ich mir geschworen dieses Jahre noch keine Mitteldistanz zu machen. Mein Ziel waren die Wettkämpfe der 2. Bundesliga Nord, sowie ausgewählte Wettkämpfe im Umland und die deutschen Hochschulmeisterschaften. Letztes Wochenende bei der Radausfahrt kam dann mein Trainer Manuel mit der Idee auf, am kommenden Wochenende meine erste Mitteldistanz als kleines Experiment zu machen. Nach kurzer Überlegung war ich auch schon heiß und meldete mich. Vielen Dank an das Indeland-Triathlon-Team dafür, dass die kurzfristige Meldung noch möglich war.

Samstag bin ich dann zusammen mit meiner Freundin mit dem Wohnmobil nach Aldenhoven gefahren, so dass wir frühzeitig am Wettkampfort waren. Dort habe ich mich dann auch mit meinem Teamkollegen Konstantin getroffen und wir haben abends noch zusammen gegessen und ein kurzes Warm-Up gemacht. Für meine Verhältnisse vollkommen untypisch, war ich keineswegs nervös und konnte auch ziemlich gut schlafen. Selbst morgens konnte ich ziemlich gut frühstücken. Wir sind frühzeitig aufgestanden, hatten aber dann doch Zeitprobleme, da es noch einer ca. 20 minütigen Fahrt mit dem Rad benötigte um zur Schwimmstrecke im Blausteinsee zu kommen.

Bild: Franziska Schmidt
Schwimmen: Das Schwimmen verlief für mich nicht gut. Ich ordnete mich beim Start vorne ein und bin auch ziemlich zügig losgeschwommen, aber mit Respekt vor der Strecke. Nachdem man sich sortiert hatte, bin ich fast die ganze Zeit alleine geschwommen. Ich bin aber viel zu locker geschwommen und hab mich beim Ausstieg wie nach einer lockeren Trainingseinheit gefühlt. Mit 30:02 über 1,9km kann ich aber auch nicht zufrieden sein, zudem verlor ich 6 Minuten auf die Spitze. Da werde ich noch einiges verbessern müssen, sehe aber Potenzial, denn im Training geht es besser.

Bild: Franziska Schmidt
Radfahren: Das Radfahren verlief für mich ziemlich gut. Man hat zwar ohne Zeitfahrrad und Scheibe auf diesen langen Strecke keine Chance, aber trotzdem war ich zufrieden, so wie es lief. Trotz des starken Windes konnte ich schnell einige andere Athleten überholen. Speziell in den Anstiegen habe ich gemerkt, dass mir hügelige Strecken eher liegen. Dort habe ich gerade in der 2. Runde, als auch Sportler anderer Distanzen auf der Strecke waren, gemerkt, dass ich, relativ gesehen, deutlich schneller war. Mit einem Schnitt von ca. 37,8 km/h auf ca. 86 Kilometern, kann ich, denke ich, zufrieden sein. Ich bin sehr froh, dass ich mir die Strecke so gut eingeteilt habe. So konnte ich speziell auf den letzten 10 Kilometern noch gut Druck machen.

Bild: Franziska Schmidt
Laufen: Das Laufen verlief relativ gut. Ich bin anfangs zügig losgelaufen, wurde dann allerdings schon nach ca. 4 Kilometern vom späteren Sieger Olli Strankmann überrundet. Daraus folgte erstmal ein kleines Motivationsloch. Die Idee mit ihm mitzulaufen verwarf ich dann nach 200 Metern auch direkt wieder, da ich doch noch gehörigen Respekt vor der restlichen Strecke hatte und er überragend gelaufen ist. Ab der dritten von vier Laufrunden haben sich dann meine Oberschenkelmuskeln verkrampft. So musste ich die letzten Kilometer unter Krampfvermeidung hinter mich bringen. Ich habe zwischendurch immer wieder auf den Einbruch gewartet, der aber nicht gekommen ist. Mit einer Zeit von 1:22:06 Stunden über ca. 20,5 Kilometer also von einem Schnitt von ca. 4 Minuten auf dem Kilometer bin ich zufrieden. Zumal ich in den letzten Wochen kaum Läufe gemacht habe, die länger als 12, 13 Kilometer waren.

Bild: Franziska Schmidt
Wechsel: Bei meinen Wechseln kann ich noch deutlich Zeit gut machen. Allerdings habe ich mir bewusst Zeit genommen. Speziell der erste Wechsel dauerte doch sehr lange. Zudem habe ich das erste mal seit meinem ersten Triathlon überhaupt Socken angezogen, was doch ungewohnt war.

Ernährung: Meine Ernährung hat prinzipiell ziemlich gut funktioniert. So habe ich auf der Radstrecke einen Riegel und 3 Gels zu mir genommen, zudem auch ordentlich getrunken. Auf der Laufstrecke folgten dann noch 2 weitere Gels und ein paar Salztabletten. Trotzdem habe ich beim Laufen unter Krämpfen gelitten. Für die nächste Mitteldistanz gilt es nun zu klären, woran das sonst gelegen haben kann. Vielleicht am Training, vielleicht hätte ich schon eher mit der Salzversorgung anfangen sollen.



Bild: Franziska Schmidt
Alles in allem, kann ich aber, denke ich, mit der ersten Mitteldistanz zufrieden sein. Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt und bin nicht wirklich eingebrochen, weder beim Radfahren noch beim Laufen. Für das Schwimmen weiß ich nun, dass ich deutlich härter schwimmen kann, auch über 2000 Meter. Beim Radfahren wäre speziell mit einem Zeitfahrrad noch eine deutliche Steigerung möglich, oder ansonsten mehr Kraft für das Laufen übrig. Speziell meine Laufstärke sollte ich auf der langen Strecke demnächst noch besser ausspielen können. Da sind mit gezieltem Training und besserer Ernährung sicherlich noch einige Minuten Zeitersparnis möglich. Als Fazit bleibt aber, dass das Experiment Mitteldistanz geglückt ist. Dennoch ist sicherlich beim nächsten Mal und mit besserem Material eine deutliche Steigerung möglich. Das Rennen war toporganisiert und die Wettkampfstrecken anspruchsvoll, aber landschaftlich reizvoll. Mit dem 4. Platz bin ich zufrieden.

Nun liegt der Fokus auf der Regeneration von dem Wettkampf und dem Training für die deutschen Hochschulmeisterschaften in Braunschweig Mitte Juli. Dort möchte ich in Topform sein, denn auf der Sprintdistanz rechne ich mir deutlich höhere Chancen aus. Mein nächster Wettkampf ist der Triathlon in Saerbeck. Dort werde ich an den NRW-Meisterschaften auf der Sprintdistanz teilnehmen.

Weitere Bilder gibts auf: 
http://www.flickr.com/photos/79929546@N08/

Viele Grüße,

Daniel