Mittwoch, 18. Juli 2012

Knapp am Podest vorbei - DHM Triathlon in Braunschweig

Am vergangenen Wochenende war wieder Racetime angesagt. Die deutschen Hochschulmeisterschaften in Braunschweig, dieses Jahr auf der Sprintdistanz ausgetragen, standen auf dem Programm.

Am Freitag Nachmittag fuhren wir mit unserem Team vom Hochschulsport der Uni Münster gen Braunschweig. Leider sind wir in den üblichen Freitagnachmittagverkehr gekommen und haben für die Strecke einige Zeit länger benötigt als geplant. So haben wir es dann nicht mehr geschafft uns im See einzuschwimmen. Die Übernachtung fand dann in einer Turnhalle der Uni Braunschweig statt. Dadurch ergab sich die nette Möglichkeit schon im Vorhinein einige andere Teilnehmer kennenzulernen.

Am Samstag morgen frühstückten alle gemeinsam in der Mensa und die Nervosität stieg langsam. Ein nicht unbedeutender Grund war dabei auch das Wetter. Denn es schüttete aus Eimern und es war gerade einmal 12°C warm. Dazu blies ein kräftiger Wind. Als wir am Wettkampfort angekommen sind, war die Wechselzone auch schon durchnässt und die Kampfrichter hatten bereits Neoprenanzüge freigegeben.

Pünktlich zu unserem Start um 13 Uhr verbesserte sich das Wetter und während des gesamten Rennens gab es keinen Regentropfen und die Straßen waren sogar trocken.

Zu schwimmen waren 2 Runden inklusive eines kurzen Landgangs. Das Schwimmen war für mich diese Saison mehr oder weniger eine Wundertüte. Nachdem ich schon geglaubt hatte meine Form verloren zu haben, konnte ich mich an den ersten beiden Bojen gut durchsetzen und war beim Landgang genau zwischen der 1. und der 2. Gruppe. Dadurch konnte ich mich gut orientieren und bin eine schnelle zweite Runde geschwommen. Schlussendlich bin ich als 8. dem Wasser enstiegen. Allererste aus dem Wasser war die deutschen Spitzenlangstreckenschwimmerin Nadine Reichert, die für die Uni Mainz an den Start gegangen war.

Die Wechselzone danach war vom Schwimmaustieg bis zum Radaufstieg dann ca. 400 Meter lang. Durch einen schnellen Wechsel war ich direkt an einigen vor mir aus dem Wasser enstiegenen Athleten dran. Konnte diesen Vorteil dann allerdings nicht nutzen, da meine Radschuhe sich verhakten und ich somit beim Aufstieg aufs Rad an den Pedalen vorbeigetreten habe und wieder absteigen musste. Das war sicherlich ärgerlich. Nachdem ich dann losgefahren war, konnte ich aber kurz darauf bereits erste Athleten überholen. Trotzdem lag mir die Radstrecke nicht wirklich. Es war beständig windig und es ging permanent entweder leicht bergan oder leicht bergab. Eine echte "Drücker"-Strecke. Ohne Zeitfahrrad habe ich so auf die besten 1,5 Minuten verloren. Besonders der spätere Sieger Philipp Herber von der Uni Braunschweig flog geradezu an mir vorbei. Insgesamt bin ich einen Schnitt von ca. 40,5 km/h auf der 23,5 km langen Strecke gefahren. Mit diesem Ergebnis bin ich aber angesichts der Bedingungen gut zufrieden.

Auf das Laufen freute ich mich dann besonders, denn die Intervalle am Montag und am Mittwoch ließen auf eine sehr gute Laufform schließen. Nach einem schnellen Wechsel bin ich dann zusammen mit dem Bundesligastarter Norman Fenske auf die wellige Laufstrecke gegangen. Ich kann mich glücklich schätzen ihn sozusagen als Tempomacher gehabt zu haben. Denn er hat anfangs ein extrem hohes Tempo angeschlagen, dem ich nur schwer folgen konnte, was sich aber als genau richtig herausstellte. So haben wir nach und nach die vor uns vom Rad gestiegenen Leute überholen können. Am Anfang der 2. Runde konnte ich mich dann von Norman lösen und weiter mit gutem Druck laufen und noch einmal beschleunigen. Leider konnte ich keine weiteren Athleten mehr einholen und belegte im Ziel so den undankbaren 4. Platz im Gesamtfeld. 2 Plätze besser als im Vorjahr, hoffentlich geht es nächstes Jahr nochmal 2 Plätze weiter. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Rennen. Vor allem mein Schwimmen und Laufen war gut. Ich hatte die beste Laufzeit aller Teilnehmer mit 16:17 über 5 wellige KM. Allerdings habe ich das Rennen auf dem Rad verloren.
Außerdem belegten wir mit der Mannschaft der Uni Münster mit Manuel Reimer, Sebastian Eggert und mir den 3. Platz hinter den Unis aus Braunschweig und Mainz.

Der Wettkampf war ansonsten sehr schön. Die Strecken haben sehr viel Spaß gemacht. Trotzdem wäre es sicherlich sinnvoller gewesen, wenn wir in der ersten Welle hätten starten können. So mussten wir permanent vor uns gestartete Athleten überholen. Zudem waren die Straßen nicht für den Verkehr gesperrt. Glücklicherweise war das Verkehrsaufkommen nicht sehr hoch, dennoch haben einige Autos das Rennen beeinflusst, da Athleten ausgebremst wurden, oder aber Windschatten genießen konnten.

Direkt nach der Siegerehrung ging es dann für Manu und mich weiter nach Grimma. Dort betreuten wir unser 2. Bundesliga-Team, das einen hervorragenden 4. Platz in der Tageswertung belegte. Ich freu mich schon auf den Wettkampf in Witten, wenn ich wieder für diese geile Truppe an den Start gehen darf.

Bis dahin steht evtl. noch der NRW-Liga Wettkampf in Sassenberg auf dem Programm. Aber zu aller erst heißt es jetzt Konzentration auf die letzten beiden Klausuren meines Bachelorstudiums!

bis demnächst,

Daniel

Nachtrag Saerbecker Triathlon

Am 1. Juli bestritt ich den Sprinttriathlon in Saerbeck, der zugleich die NRW-Meisterschaften auf der Sprintdistanz bedeutete. Da ich die gesamte Woche sehr gut und hart trainiert hatte, war mir klar, dass ich nicht meine Bestleistung abrufen konnte. Insgesamt belegte ich den 6. Platz und den 3. Platz in der internen Teamwertung hinter Holti und Max Ludwig ;).
Trotzdem war ich mit dem Wettkampf nicht zufrieden. Das Schwimmen verlief für mich sehr schleppend und ich verlor viel zu viel Zeit. Keine Ahnung, was da los war. Auf dem Rad hatte ich dann gefühlt kaum Druck und musste einige Leute passieren lassen. Das Laufen ging ich dann konservativ an und beschleunigte erst nach ca. 1.5 km. Am Ende war zumindest das Laufen halbwegs in Ordnung.
Der Wettkampf in Saerbeck ist immer wieder schön. So waren viele Leute aus Münster selber am Start oder an der Strecke zum Anfeuern. Zum Abschluss des Tages bin ich dann entspannt mit einigen von ihnen mit dem Rad zurück nach Münster gefahren.