Montag, 20. August 2012

Hitzerennen in Witten



Gestern ging es zum 4. Bundesliga-Nord Rennen dieser Saison in Witten. Da ich ein Jahr für den TTW in der NRW-Liga gestartet bin und dort noch im Verein bin, war es für mich auch eine Art Heimwettkampf für den ich topfit sein wollte. Am Tag vorher besuchte ich mit meinen Teamkollegen Konsti und Max das Wettkampfgelände und testeten die Rad- und die Schwimmstrecke in der Ruhr.

Am folgenden Tag ging es mit dem Rad zum Wettkampfgelände. Schon früh war es unangenehm warm. Als es für uns dann zum Start ging, lag die Temperatur schon bei deutlich über 30°C im Schatten. Das Schwimmen, war noch der angenehmste Teil des Rennens, da das Wasser eine angenehme Temperatur von 23°C hatte. Der Start war die übliche Prügelei wie sonst auch. Einfach eine riesige Waschmaschine. Ich hatte das Gefühl relativ gut aufgestellt zu sein und dann auch eine gute Schwimmer bei mir zu haben. Trotzdem konnte ich nur als 63. das Wasser verlassen. Irgendwie konnte ich meine guten Schwimmleistungen dieser Saison z.B. in Braunschweig oder Oelde nicht bestätigen. Ich denke, dass ich mich falsch orientiert habe und am Anfang auch nicht hart genug losgeschwommen bin.

Durch einen schnellen Wechsel, war ich zusammen mit meinem Teamkollegen Sascha in einer Radgruppe. Wir konnten anfangs ein gutes Tempo anschlagen und waren bald in die 3. Gruppe vorgefahren. Trotzdem fühlte ich mich auch auf dem Rad nicht besonders gut. Wahrscheinlich hab ich mich auf der ersten Runde etwas angeschossen. Danach konnte ich mich nur am Ende der Gruppe aufhalten, was auch nicht wirklich gut war, da die Wendepunkte sehr eng waren und am Ende nur mit Schrittgeschwindigkeit umfahren wurden. Dadurch musste ich immer extrem beschleunigen. Nachher war unsere Gruppe dann auch so groß, dass es kaum noch möglich war auf der engen Strecke nach vorne zu fahren.

Mit einem Abstand von 1:10 Minuten wechselte ich als 65. auf die Laufstrecke. Ich fühlte mich ein wenig so, wie bei meinen Rennen in der letzten Saison. Mit der insgesamt 14. Laufzeit konnte ich mich aber noch auf den 30. Platz insgesamt verbessern. Damit war ich hinter Konstantin, der überragender 5. wurde, Zweitbester unseres Teams. Holti als 32. und Sascha als 41. komplettierten unser gutes Teamergebnis. Damit belegten wir einen guten 5. Platz und befinden uns nun auf dem 4. Tabellenplatz und somit auf einem Aufstiegsplatz. Das Team aus Weimar hatte extrem Pech und leider 3 Stürze und dadurch praktisch 2 Totalausfälle, was dazu führte, dass sie ihren Aufstiegsplatz verloren und nun 3 Punkte hinter uns rangieren. Für uns gilt es nun in Weimar ein Topresultat im Teamsprint zu bringen und dann sehen wir weiter, in welcher Liga wir nächstes Jahr an den Start gehen werden.

Weitere Bilder des Wettkampfes gibt es hier: Flickr

NRW-Vizemeister in Sassenberg

Am 5. August bestritt ich zum ersten Mal seit 2010 wieder einen NRW-Liga Wettkampf. Dadurch, dass ich dieses Jahr bisher keine Zeit für die 2. Liga-Rennen hatte, konnte ich dort starten. Gleichzeitig fanden die NRW-Meisterschaften auf der olympischen Distanz statt. Stefan Günnigmann aus meiner Mannschaft leihte mir dankenswerter Weise sein Zeitfahrrad für den Wettkampf. Der Test am Vortrag ließ dann auch darauf schließen, dass ich richtig fit war. Trotzdem hatte ich durchaus Respekt vor dem Wettkampf, da ich nicht wusste, wie es um meine Schwimmform bestellt war und ich an den beiden vorherigen Tagen umgezogen war. Ich hatte schwere Beine vom Möbel schleppen.

Das Schwimmen verlief für mich sehr gut. Auf den 1500 Metern, die ohne Neoprenanzug bestritten wurde, geriet ich anfangs in einige Positionierungskämpfe. Dennoch konnte ich das Wasser im vorderen Mittelfeld und für mich guten 90 Sekunden Rückstand auf die Spitze verlassen.

Auf dem Rad bildeten sich dann schnell größere Gruppen. Der Kurs war leider sehr eng und dadurch, dass Regionalliga und NRW-Liga gleichzeitig gestartet waren, sowie die Verbandsliga nur 30 Minuten vorher, war es fast nicht mehr möglich fair zu fahren. Dort wären entweder Windschattenfreigabe, eine selektivere Radstrecke oder ein kleineres Starterfeld von Nöten gewesen. Es ähnelte doch sehr einem Bundesliga-Rennen und nicht einem Rennen mit Windschattenverbot. Ich versuchte soweit es geht die Windschattenbox einzuhalten, was aber speziell bei den vielen Kurven und Überholvorgängen nicht möglich war. Erst auf der letzten der drei Radrunden setze dann ein wenig Wind ein und die Gruppen zogen sich auseinander.

Auf die Laufstrecke wechselte ich dann als ca. 20., wobei ich durch einen schnellen Wechsel gleich einige Plätze gut machen konnte. Anfangs fühlte ich mich noch relativ schlecht, hab dann aber nach ca. 2 Kilometern meinen Rhythmus gefunden und konnte einige Leute überholen. Ich hatte insgesamt die 3. Laufzeit mit 35:14. Als ich dann auf die 2. Runde ging und mir jemand zu rief, dass ich 5. war, konnte ich das gar nicht glauben. Auf den letzten Kilometern konnte ich dann noch 2 Konkurrenten passieren und lief als 3. der NRW-Liga ins Ziel. Da der Zweitplatzierte Diederik Scheltinga als Holländer nicht in die Meisterschaftswertung gelangte. Konnte ich hinter dem überragenden Sieger Patrick Dirksmeier von W+F Münster, den NRW-Doppelsieg nach Münster holen.

Sascha als 8., Daniel Huster als 30. und Philipp bei seinem NRW-Liga Debut als starker 32. sorgten dann dafür, dass wir 2. der Ligawertung wurden und die NRW-Liga-Führung verteidigen konnten. Glückwunsch auch der Verbandsliga-Mannschaft, die souverän ihre Liga gewinnen konnten und nun in der Oberliga antreten dürfen.

Ich bin mit dem Wettkampf äußerst zufrieden und hatte mit dem Ergebnis überhaupt nicht gerechnet. Für nächstes Jahr werde ich nun auf jeden Fall ein Zeitfahrrad benötigen. (Danke nochmal an Stefan G.) Durch den Wettkampf und vor allem das Einfahren am Tag vorher, habe ich gemerkt, dass man einfach die entscheidenden Km/h schneller fahren kann als mit dem gewöhnlichen Rennrad - selbst mit Aufsatz, guten Laufrädern und sonstigem Tuning.