Sonntag, 14. Juli 2013

Chiemsee Triathlon - eine Reise wert!



Photo: Abends am Chiemsee :)
Testschwimmen im Chiemsee
Da die Reise zum Schliersee weit genug war und ja gleich in eine Reiseregion ging, habe ich mir gedacht, dass ich doch eine Woche dableiben könnte. Zudem habe ich mich auf die Suche nach einem Triathlon gemacht und bin auf den Chiemsee-Triathlon gestoßen, der in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfinden sollte. In der Woche davor waren wir noch in Salzburg und Berchtesgaden. Ich habe da die Chance genutzt noch ein paar Berge gefahren. Vor allem die Rossfeldhöhenstraße, die bis auf 1600 Meter über NN hoch ging, hat doch Spaß gemacht zu fahren und das Panorama zu genießen. Einige Tage vor dem Wettkampf waren wir dann sogar schon am Chiemsee. So konnte ich in der Vorbereitung auch noch einmal die Radstrecke abfahren und die Laufstrecke ablaufen, sowie im Chiemsee schwimmen. Also war es eine optimale Vorbereitung auf den Wettkampf.

Am Wettkampftag war dann auch in der Woche zum ersten Mal relativ beständig gutes Wetter. Da wir die Fahrräder schon am Vortag einchecken mussten, blieb zur Vorbereitung auch nicht viel, so dass man trotz der frühen Startzeit entspannt aufstehen konnte. Was leider trotz Kurzdistanz sein musste war, dass wir Beutel für Neo und Laufschuhe an einen entsprechenden Ständer hängen mussten. Das Problem dabei: Die Beutel waren zu groß, bzw. die Ständer zu klein, so dass man nicht direkt sehen konnte, welcher Beutel der eigene war.

Der Start erfolgte dann um 9:30 Uhr im nur 16°C kalten Chiemsee. Zudem war es ziemlich windig. Wir mussten einen simplen Kurs auf den See heraus und nach 2 Wendebojen wieder zurück schwimmen. Ich erwischte einen ziemlich guten Start. Noch gezeichnet von der 1. Bundesliga in der Vorwoche schwamm ich Vollgas los und lag nach ca. 100 Meter vorne. Dann aber kamen die Wellen! Teilweise musste ich Brust schwimmen, da ich mich so verschluckte. Außerdem wurde man durch Wind und Wellen immer wieder etwas abgetrieben. Nachdem ich ein paar Plätze verlor, konnte ich mit ca. 1:40 Rückstand nach 1500 Metern das Wasser als 6. verlassen.

Der Wechsel klappte dann nicht so gut, da es schwierig war den nassen Neo in den Beutel zu packen. Aber ohne weitere Platzierungsverluste ging es dann auf das Rad. Hier konnte ich dem Rennen endlich meinen Stempel aufdrücken und das obwohl ich im Gegensatz zu einigen Konkurrenten nicht mit meinem Zeitfahrrad an den Start gehen konnte (Das stand natürlich in Münster :)). Direkt zu Anfang konnte ich einige Leute überholen. Nachdem ich auf Maxi Kiermeier aufgefahren war, fuhren wir fair zusammen weiter. Wir wechselten uns relativ gut mit der Tempoarbeit ab und konnten so noch weiter Zeit gut machen. Kurz vor Ende fuhren wir noch auf den Australier Chris Wigell auf. Mit der schnellsten Radzeit des Tages ging ich als 4. in die Wechselzone. Hier ging es wieder an den Wechselständer. Nach dem nun alle Leute ihre Neos aufgehangen hatten, war es noch schwieriger seinen Beutel zu finden. Leider brauchte ich ca. 20 Sekunden länger als meine direkten Konkurrenten um meine Schuhe zu finden. Deshalb ging es mit etwas Abstand auf das Podium auf die 10km Laufstrecke.

Hier konnte ich schnell meinen Rhythmus finden. Aber bald schon merkte ich, dass das Radfahren doch ziemlich hart war. An den kleinen Anstiegen musste ich immer wieder unter Krampfvermeidung laufen. Dafür konnte ich aber bergab wieder gutes Tempo laufen. In der 2. Runde bei Kilometer 8 merkte ich, dass ich wieder eine Chance auf das Podium hatte. Ich kam Maxi Kiermeier immer näher und konnte dann ca. 1km vor Ende an ihm vorbei gehen. So belegte ich hinter Robert Wimmer, dem deutschen Duathlonmeister der Junioren und dem Australier Chris Wigell den 3. Platz.

Das Rennen war eindeutig das beste, dass ich diese Saison gemacht habe. Gerade mit meiner Laufzeit von 36:27 auf 10,5 KM nach hartem Radfahren stimmte mich doch sehr zufrieden. Auch das Schwimmen verlief deutlich besser als schonmal.
Die Strecken der Veranstaltung waren traumhaft. Gerade die Radstrecke verlief immer über kleine knackige Hügel. Dazu war sie ausschließlich auf wenig befahrenen Straßen und das über 40 Kilometer. Kaum vorstellbar, dass man so etwas auch hier im Münsterland hinbekommen würde. Dabei hatte man die ganze Zeit einen wunderbaren Blick auf das Alpenpanorama. Dann muss man sagen, dass der Wettkampf für die Region und die Orte rund um Chieming, wohl ein absolutes Highlight war. Es ging durch viele kleine Dörfer und in jedem Dorf war ein Stimmungsnest. Man wurde permanent angefeuert und konnte sich immer wieder auf das nächste Dorf freuen. Der Wettkampf war ansonsten auch toporganisiert. Leider konnte ich mangels Profi-Lizenz nicht den Geldpreis in Empfang nehmen. Nichtsdestotrotz würde ich dort gerne wieder starten. Vielleicht nächstes Jahr auf der Mitteldistanz!? Vielleicht mit Profilizenz?!

Hier noch die Links. Zum ersten Mal konnte man meinen Namen auf den großen deutschen Triathlonportalen lesen :)

Ergebnisliste
Bericht Tri-mag
Bericht Tri2b.com
Bericht triathlon.de
Bericht und Fotos aus Chiemgauer Lokalzeitung

1 Kommentar:

  1. Tolle Leistung! Würde ja auch mal gerne so einen Triathlon meistern, aber dafür bin ich wohl viel viel zu schlecht unterwegs und werds wohl nie schaffen. Aber bei einem hast du recht Salzburg und Umgebung ist wirklich ein toller Ort um ein wenig Berge zu fahren. War dort mal ein einem schönen Hotel, ein bisschen Fitnessurlaub zu machen.
    Lg, Rudi

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