Mittwoch, 24. Juli 2013

Bääämmm! Bestes Ergebnis in der 2. Bundesliga! Platz 11 in Verl!

Am voretzten Wochenende ging es weiter mit der 2. Bundesliga. Das Rennen konnte aufgrund der Absage in Witten dort nicht stattfinden, sondern wurde kurzfristig nach Verl verlegt. Unser Ziel war es unsere Tabellenposition zu festigen, was einem Platz in den Top 10 entspricht. Nach dem guten Rennen am Chiemsee hatte ich mir persönlich auch viel für das Rennen vorgenommen. Das hieß, dass ich ein besseres Ergebnis als Platz 25 (Schwerin 2011) erreichen wollte. Mir kam zu gute, dass das Schwimmen dieses mal nur 650 Meter betrug und nicht wie üblich 750, oder auch schon mal 800 Meter und die Rad- und Laufstrecke schön flach waren.

 Verl_Kai

Beim Schwimmen gab es dieses Mal wieder Neoprenverbot. Bei einer Wassertemperatur von knapp über 20°C und einer Außentemperatur von ca. 17°C wurde mir dann leider im Wasser ziemlich schnell kalt. Da fehlen mir die üblichen paar Kilos an Wärmeschicht :). Gestartet wurde auf einer virtuellen Linie, zwischen Kamprichter und Boje. Es war erstaunlich, dass sich wirklich fast alle auf einer Linie aufhielten und so für einen fairen Start sorgten. Kurz vor dem Start wurde dann von einem übermotivierten Fan ein Fehlstart ausgelöst. Dadurch verzögerte sich der Start nochmal und wir traten das kalte Wasser nach oben, was nur noch dazu mehr führte, dass ich zu frieren begann. Beim Start kam ich wohl auch deshalb nicht so richtig weg. Bis zur ersten Boje hatte war ich schon ziemlich weit hinten im Feld und musste mich dort echt mal wieder kloppen. Es war dort so voll, dass fast alle Brust geschwommen mussten. Danach kam ich ganz gut in den Rhythmus und konnte als ca. 55. aus dem Wasser kommen.

 Verl_Kai

Beim Wechsel verlor ich ein paar Sekunden und konnte aber am Ende der dritten Gruppe auf's Rad steigen. Nachdem ich dann auch die ersten 2km Vollgas gefahren war, ereichte ich in die Gruppe um meinen Teamkollegen Holti. Nach kurzer Erholungspause konnte ich mich in die Tempoarbeit einschalten. Vo rallem Holti, Jan Roelf Heersma von W+F Münster, sowie Fabian Lensing aus Bocholt und ich konnten in der Gruppe gut Tempo machen, sodass wir Mitte der 2. Runde in die erste Gruppe aufgefahren sind. Da die Gruppe mit ca. 50 Athleten umfasste und nur auf einer Straßenseite gefahren wurde, war es praktisch unmöglich nach vorne zu fahren ohne eine Disqualifikation zu riskieren. Kurz vorm Wechsel zog ich deshalb früh meine Schuhe aus und konnte noch ein paar Plätze gut machen, als die anderen dabei waren ihre Schuhe auszuziehen. So stieg ich als ca. 40. vom Rad. Im Nachhinein hatte ich die insgesamt drittbeste Radzeit.

 Verl_Kai

Mein 2. Wechsel verlief zum ersten Mal in diesem Jahr perfekt. Ich konnte direkt mehr als 10 Plätze gut machen und war somit in der erweiterten Spitze des Feldes. Als ich dann nach ein paar hundert Metern an Olli Strankmann vorbei ziehen konnte, wusste ich, dass ich ein gutes Rennen machte. Nach ca. einem Kilometer hatte ich meine Mitläufer gefunden. Mit dem deutschen Duathlonmeister John Heiland und Juniorenathlet Lucas Abel aus Köln konnte ich ein gutes Tempo laufen. Wir wechselten uns mehrfach mit der Tempoarbeit ab. Schlussendlich konnten die beiden aber kurz vor dem Ende nochmal das Tempo verschärfen, wohingehend ich nur noch das Tempo halten konnte. Insgesamt bedeutet das die 11. beste Laufzeit und damit wurde ich auch gesamt 11.!

Mit so einem Topergebnis hatte ich echt nicht gerechnet. Es war so motivierend mit den Topleuten der 2. Bundesliga zusammen auf die Laufstrecke zu gehen. Da war es dann auch einfach möglich ein paar Prozent schneller zu laufen. Und natürlich war es auch wieder motivierend, dass überall an der Strecke Leute aus Münster standen und angefeuert haben. So eine Fanbase ist echt einzigartig! Mit dem Rennen bin ich echt zufrieden. Einzig das Schwimmen ärgert mich ein wenig. Ich dachte echt, dass ich eine deutlich bessere Form gehabt hätte. Aber endlich scheint die Laufform auch wieder da zu sein. Ich würde zwar noch gern 20 Sekunden schneller laufen können auf 5, aber das dauert wohl noch ein bisschen. Bis Hannover heißt es jetzt also mal wieder: schwimmen, schwimmen, schwimmen. Da wird ja dann doch ein bisschen schneller geschwommen und da sollte ich schon 30-45 Sekunden schneller schwimmen, damit ich sicher eine Gruppe bekomme :).

Mit dem Team machten hatten wir ein wieder einmal Pech. Jobst hatte direkt in der 1. Runde einen Platten und musste aufgeben. Stefan Günnigmann stürzte kurz vor Ende des Radparts und verlor so sicher nochmal 10 Plätze. So belegten wir am Ende mit Holti (30.), dem "Ösi" Sebastian Czerny (50.) und Stefan Günnigmann (63.) den 9. Platz mit nur 5 Platzziffern Rückstand auf Platz 8. In Krefeld müssen wir jetzt zusehen, dass wir unsere Stadtkonkurrenten von Wasser + Freizeit in die Schranken weisen. Die sind jetzt gerade punktgleich mit uns.

Bis dahin wird aber erstmal trainiert. Die nächsten Wettkämpfe sind noch nicht geplant. Hat noch wer Vorschläge für mich?! Ende August geht es dann erst mit der 2. Bundesliga in Krefeld weiter und eine Woche später mit der 1. Bundesliga in Hannover.

Ergebnisse
Danke Kai, für die Bilder!
Weitere Fotos von Kai Kukielka hier!

Sonntag, 14. Juli 2013

Chiemsee Triathlon - eine Reise wert!



Photo: Abends am Chiemsee :)
Testschwimmen im Chiemsee
Da die Reise zum Schliersee weit genug war und ja gleich in eine Reiseregion ging, habe ich mir gedacht, dass ich doch eine Woche dableiben könnte. Zudem habe ich mich auf die Suche nach einem Triathlon gemacht und bin auf den Chiemsee-Triathlon gestoßen, der in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfinden sollte. In der Woche davor waren wir noch in Salzburg und Berchtesgaden. Ich habe da die Chance genutzt noch ein paar Berge gefahren. Vor allem die Rossfeldhöhenstraße, die bis auf 1600 Meter über NN hoch ging, hat doch Spaß gemacht zu fahren und das Panorama zu genießen. Einige Tage vor dem Wettkampf waren wir dann sogar schon am Chiemsee. So konnte ich in der Vorbereitung auch noch einmal die Radstrecke abfahren und die Laufstrecke ablaufen, sowie im Chiemsee schwimmen. Also war es eine optimale Vorbereitung auf den Wettkampf.

Am Wettkampftag war dann auch in der Woche zum ersten Mal relativ beständig gutes Wetter. Da wir die Fahrräder schon am Vortag einchecken mussten, blieb zur Vorbereitung auch nicht viel, so dass man trotz der frühen Startzeit entspannt aufstehen konnte. Was leider trotz Kurzdistanz sein musste war, dass wir Beutel für Neo und Laufschuhe an einen entsprechenden Ständer hängen mussten. Das Problem dabei: Die Beutel waren zu groß, bzw. die Ständer zu klein, so dass man nicht direkt sehen konnte, welcher Beutel der eigene war.

Der Start erfolgte dann um 9:30 Uhr im nur 16°C kalten Chiemsee. Zudem war es ziemlich windig. Wir mussten einen simplen Kurs auf den See heraus und nach 2 Wendebojen wieder zurück schwimmen. Ich erwischte einen ziemlich guten Start. Noch gezeichnet von der 1. Bundesliga in der Vorwoche schwamm ich Vollgas los und lag nach ca. 100 Meter vorne. Dann aber kamen die Wellen! Teilweise musste ich Brust schwimmen, da ich mich so verschluckte. Außerdem wurde man durch Wind und Wellen immer wieder etwas abgetrieben. Nachdem ich ein paar Plätze verlor, konnte ich mit ca. 1:40 Rückstand nach 1500 Metern das Wasser als 6. verlassen.

Der Wechsel klappte dann nicht so gut, da es schwierig war den nassen Neo in den Beutel zu packen. Aber ohne weitere Platzierungsverluste ging es dann auf das Rad. Hier konnte ich dem Rennen endlich meinen Stempel aufdrücken und das obwohl ich im Gegensatz zu einigen Konkurrenten nicht mit meinem Zeitfahrrad an den Start gehen konnte (Das stand natürlich in Münster :)). Direkt zu Anfang konnte ich einige Leute überholen. Nachdem ich auf Maxi Kiermeier aufgefahren war, fuhren wir fair zusammen weiter. Wir wechselten uns relativ gut mit der Tempoarbeit ab und konnten so noch weiter Zeit gut machen. Kurz vor Ende fuhren wir noch auf den Australier Chris Wigell auf. Mit der schnellsten Radzeit des Tages ging ich als 4. in die Wechselzone. Hier ging es wieder an den Wechselständer. Nach dem nun alle Leute ihre Neos aufgehangen hatten, war es noch schwieriger seinen Beutel zu finden. Leider brauchte ich ca. 20 Sekunden länger als meine direkten Konkurrenten um meine Schuhe zu finden. Deshalb ging es mit etwas Abstand auf das Podium auf die 10km Laufstrecke.

Hier konnte ich schnell meinen Rhythmus finden. Aber bald schon merkte ich, dass das Radfahren doch ziemlich hart war. An den kleinen Anstiegen musste ich immer wieder unter Krampfvermeidung laufen. Dafür konnte ich aber bergab wieder gutes Tempo laufen. In der 2. Runde bei Kilometer 8 merkte ich, dass ich wieder eine Chance auf das Podium hatte. Ich kam Maxi Kiermeier immer näher und konnte dann ca. 1km vor Ende an ihm vorbei gehen. So belegte ich hinter Robert Wimmer, dem deutschen Duathlonmeister der Junioren und dem Australier Chris Wigell den 3. Platz.

Das Rennen war eindeutig das beste, dass ich diese Saison gemacht habe. Gerade mit meiner Laufzeit von 36:27 auf 10,5 KM nach hartem Radfahren stimmte mich doch sehr zufrieden. Auch das Schwimmen verlief deutlich besser als schonmal.
Die Strecken der Veranstaltung waren traumhaft. Gerade die Radstrecke verlief immer über kleine knackige Hügel. Dazu war sie ausschließlich auf wenig befahrenen Straßen und das über 40 Kilometer. Kaum vorstellbar, dass man so etwas auch hier im Münsterland hinbekommen würde. Dabei hatte man die ganze Zeit einen wunderbaren Blick auf das Alpenpanorama. Dann muss man sagen, dass der Wettkampf für die Region und die Orte rund um Chieming, wohl ein absolutes Highlight war. Es ging durch viele kleine Dörfer und in jedem Dorf war ein Stimmungsnest. Man wurde permanent angefeuert und konnte sich immer wieder auf das nächste Dorf freuen. Der Wettkampf war ansonsten auch toporganisiert. Leider konnte ich mangels Profi-Lizenz nicht den Geldpreis in Empfang nehmen. Nichtsdestotrotz würde ich dort gerne wieder starten. Vielleicht nächstes Jahr auf der Mitteldistanz!? Vielleicht mit Profilizenz?!

Hier noch die Links. Zum ersten Mal konnte man meinen Namen auf den großen deutschen Triathlonportalen lesen :)

Ergebnisliste
Bericht Tri-mag
Bericht Tri2b.com
Bericht triathlon.de
Bericht und Fotos aus Chiemgauer Lokalzeitung

Samstag, 6. Juli 2013

Debüt in der 1. Bundesliga...

... und dann gleich am Schliersee! Gleich beim zweiten Wettkampf in der 1. Bundesliga dieses Jahr dufte ich für unser Team Mondi TriFinish Münster an den Start gehen. Um pünktlich vor Ort zu sein ging es schon Donnerstag Abend Richtung Süden. Nach Zwischenstop in Witten zur physiotherapeutischen Unterstützung - Danke, Inga!! - waren wir dann auch schon Nachmittags in unserem Hotel. Zur optimalen Vorbereitung fuhren wir dann mit dem gesamten Team noch gemeinsam die Radstrecke ab. Schon im Auto merkte man, dass es wohl ganz schön hart werden sollte. Aber gleichzeitig war es gut alles schon einmal zu sehen, damit man nicht während des Rennens sich zu viel die schöne Landschaft anschaut. Einfach traumhafte Strecken, endlich mal richtige Berge!

Nach einer ausnahmsweise einmal langen Nacht vorm Wettkampf ging es ausgeschlafen zum Startgelände am Schliersee. Die Atmosphäre war einfach eine ganz andere als bei jedem Rennen, was ich bisher gemacht habe. Allein beim Einchecken neben Triathlongrößen wie Steffen Justus und Laurent Vidal zu stehen war eigentlich die Reise wert. Außerdem hatte jeder Wechselplatz ein Platzkärtchen mit Namen und Verein, welches ich mir als Souvenir gesichert habe :).
Wir mussten dann im Wettkampf 1000 Meter auf einem Dreieckskurs schwimmen, dazu 40km Radfahren mit knapp 800 Höhenmetern, wovon knapp 300 den Schlussanstieg darstellten. Danach mussten wir noch 2 Runden um den Spitzingsee laufen, was ca. 7,3km bedeutete.
Kurz vorm Schwimmstart bekam man dann erst einmal eine Übersicht, wie viele Zuschauer da waren. Die Frauen, die 10 Minuten vor uns an den Start gingen, konnte man gar nicht sehen, da die Leute in 5-6 Reihen standen.

Nach kurzem einschwimmen, was eigentlich eher einer Wassergewöhnung entsprach, da bei knapp über 20 Grad ohne Neo geschwommen werden musste, ging es zum besagten Schwimmstart. Alle Athleten starteten in einer langgezogenen Reihe nebeneinander. Die Mannschaften der Top 5 der Tabelle durften sich als erste eine Startposition aussuchen. Mehr oder minder zufällig stellte ich mich dann direkt neben Christian Prochnow, womit ich wohl eine ganz gute Position gewählt hatte. Außerdem waren Konsti und Michael direkt bei mir. Nach dem Startschuss ging dann richtig die Post ab. Was mir aber positiv aufgefallen ist, dass selbst beim Start und an der ersten Boje nicht wirklich geprügelt wurde. Kann natürlich daran liegen, dass ich deutlich langsamer war als der Rest, aber selbst am Ende des Feldes der 2. Bundesliga muss man sich durchsetzen können. Für meine Verhältnisse lief das Schwimmen erstaunlich gut. Ich behielt die ganze Zeit Kontakt zu einer Gruppe, der auch Konsti und Michael angehörten. Somit konnte ich nicht, wie befürchtet, als letzter aus dem Wasser steigen und hatte sogar guten Anschluss zu einer Gruppe.



Der Wechsel lief dann wieder einmal nicht so gut. Mein Rad lag schon auf dem Boden, direkt auf der Kiste in die Schwimmbrille und Kappe gelegt werden mussten. Auf dem Rad allerdings ging es dann direkt gut los. Leider bekam ich nicht mit, dass Konsti direkt hinter mir war, womit wir uns beim erreichen der Gruppe nicht unterstützen konnten, aber trotzdem waren wir beide schnell in der Gruppe. Nach 5km hatte die sich formiert und blieb eigentlich bis zum letzten Anstieg zusammen. Wir sammelten nur noch ein paar Athleten ein und leider musste Konsti mit Defekt aufgeben. Ihn hätten wir auf dem flachen Teil sicher noch gut gebrauchen können. Am Schlussanstieg fuhr dann jeder sein eigenes Tempo. So erreichte ich als erster unserer Gruppe den Spitzingsattel. Aber beim Anstieg, als ich keinen Konkurrenten überholen konnte, war mir schon klar, dass ich ziemlich viel Zeit verloren haben musste. Im Endeffekt waren es 6 Minuten gegenüber den Besten.



Nach schnellem Wechsel in die Laufschuhe fand ich schnell meinen Rhythmus. Wobei der kleine Anstieg über die Wiese mir immer ganz schön Kraft geraubt hat, kleine Krämpfe in den vorderen Oberschenkelmuskeln. Die Radstrecke hatte wohl ihren Tribut gezollt. Ab Ende der 1. Runde konnte ich dann auch noch einige Athleten überholen. Mit der 37. Laufzeit konnte ich das Rennen schlussendlich auf dem 60. Platz beenden.

Insgesamt bin ich relativ zufrieden mit dem Rennen. Es waren einfach traumhafte Strecken. Außerdem macht es Spaß sich mit der Weltspitze zu messen. Es waren der frisch gekürte Europameister, sowie der Olympiasechste am Start. Auch der Vergleich zu der Weltspitze der Frauen, vertreten durch Anne Haug, war doch echt interessant. Das Radfahren war ärgerlich, zumal die Zeit im Vergleich zu den Vorjahren echt top gewesen wäre. Dieses Jahr ging da wohl echt die Post ab. Beim Laufen weiß ich, dass mir noch ein bisschen was fehlt. Nach der langen Verletzung aber nicht verwunderlich. Zufrieden bin ich aber vor allem mit dem Schwimmen, da schaff ich es mittlerweile echt konstante Leistungen abzuliefern. Ich hoffe, dass das nicht der letzte Start in der Liga war. Wenn ich es schaffe beim Schwimmen noch eine Minute auf 1000 schneller zu werden, sieht das doch alles deutlich besser auf. Und das ist bestimmt möglich.

Dank an dieser Stelle allen die den Start möglich gemacht haben. Allen voran meinem Verein TriFinish Münster und Coach und Teamchef Manu, außerdem Dank an meine Freundin für die ständige Unterstützung, ihren Eltern für den ständigen Support und an Inga für die Physiounterstützung.

Links:
Ergebnisliste
Weitere Fotos von meiner Freundin
Bundesliga-Video


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