Dienstag, 31. März 2015

Duathlon-DM der Elite in Kalkar

Gleich der erste Multisport-Wettkampf des Jahres führte zur deutschen Duathlon Meisterschaft der Elite ins niederrheinische Kalkar. Nachdem die Vorbereitung größtenteils gut lief, bremste mich Anfang des Monats ein erneuter grippaler Infekt für ein paar Tage aus. Ganz spurlos geht das ja nicht an einem Vorbei. Dennoch konnte ich bereits eine Woche später beim Tuja-Straßenlauf vom LSF Münster über 5 KM mit einer 16:10 den zweiten Platz belegen. Es lief noch nicht perfekt, aber der Weg war der richtige. Unter der Woche wurden die Beine dann auch mit jedem Tag frischer. So konnte ich voller Energie mit den 10 andere Starter an der Startlinie stehen.

Die äußeren Begleitumstände kann man sich natürlich nicht aussuchen. Aber das Wetter war sicherlich das bisher schlechteste, was ich auf einem Wettkampf hatte. Es waren knapp unter 10°C, dazu gab es Regen, der sich immer wieder verstärkte. Außerdem bließ schon ein kräftiger Wind, der während des Rennens deutlich auffrischte.



Zum Rennen selbst: Der erste Lauf über 10 KM war bis zum ersten Wendepunkt eher lockerer Natur. Bis dorthin gab es nur vereinzelte, leichte Tempoverschärfungen. Das lag sicherlich auch am Gegenwind. Bei Rückenwind war es dann schon etwas anderes. Angeführt von Matthias Graute konnte sich eine 6-köpfige Spitzengruppe absetzten. Bis zum Wechsel verlor unsere Gruppe so ca. 40 Sekunden. Durch einen perfekten ersten Wechsel konnte ich direkt ein paar Sekunden gut machen. Danach wechselte sich unsere Gruppe gut mit der Tempoarbeit ab, sodass wir bereits nach knapp 8 KM die erste Gruppe erreicht hatten. Von da an glich die Radausfahrt größtenteils einer lockeren Trainingseinheit mit ein paar Tempospitzen. Vereinzelte Angriffe wurden meist direkt neutralisiert. Erst auf der letzten Runde konnte sich Fabian Rahn durch einen Angriff im Rückenwindabschnitt vom Feld distanzieren und ca. 30 Sekunden herausfahren. Für mich ging es in der Gruppe dann zum zweiten Wechsel. Der Abstieg vom Rad war dabei äußerst schmerzhaft. In den Füßen war jegliches Gefühl verschwunden. Deshalb bin ich auch kaum in die Schuhe gekommen und hatte zudem Probleme den Helm zu öffnen. Nichtsdestotrotz ging ich als ca. 7. auf die Laufstrecke. Dort konnte unsere Gruppe direkt ein hohes Tempo anschlagen. Wir überholten schnell zwei schnellere Wechsler. In der dritten Runden konnte ich mich entscheidend von Alex Brämer und Daniel Heddendorp absetzen. Als ich dann endlich wieder Gefühl in den Füßen verspürte lief ich als 5. der deutschen Meisterschaft der Elite ins Ziel. Glückwunsch auch von dieser Seite nochmal an den verdienten Sieger Matthias Graute!



Mit dem Rennen kann ich so super zufrieden sein. Durch die Erkältung so kurz vor dem Wettkampf habe ich sicherlich ein, zwei Körner weniger zur Verfügung gehabt, als bei perfekter Vorbereitung, aber so ist das ja immer. Grade auf dem Rad ging es (wenn es denn dann mal schnell war) auch schon richtig gut. Das hätte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erwartet. Auch der zweite Lauf war den Umständen entsprechend ziemlich gut. Aber trotzdem gibt es natürlich immer noch etwas zu verbessern. Bis zur Triathlonsaison sind ja auch noch einige Wochen um an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Trotzdem bin ich mit meinem ersten Auftritt bei deutschen Duathlonmeisterschaften der Elite mehr als zufrieden. Zudem war es ja sogar meine erste Duathlonkurzdistanz. Zuverlässig waren auch wieder einmal meine Betreuer. Besten Dank von dieser Seite aus.

Die Organisation des Wettkampfes war echt gut. So waren die ersten 10 KM landschaftlich reizvoll. Durch die Wendepunktestrecke konnte man direkt einschätzen, wie weit man von seinen Gegnern entfernt war. Die Radstrecke war vollgesperrt und trotz der ländlichen Gegend auch wirklich frei von jedem Verkehr. Durch die wetterbedingte Verlegung des zweiten Laufes auf das Gelände des Wunderlandes Kalkar mussten dort 4 Runden absolviert werden. Für Zuschauer und Athleten war das Rennen dadurch aber schlussendlich attraktiver. Denn als Athlet pusht es mehr, wenn man regelmäßig angefeuert wird. Außerdem konnten die Zuschauer so das Renngeschehen besser verfolgen. Highlight der Veranstaltung war aber sicherlich die Wechselzone, welche sich in der Messehalle befand. Dadurch konnte wenigstens das Rad trocken bleiben. Außerdem war dort mehr als genug Platz für Zuschauer und Betreuer.

Jetzt ist dann auch endlich wieder Zeit ein wenig zu trainieren bis dann die ersten Triathlonwettkämpfe dieser Saison anstehen.

Ergebnisliste
Weitere Bilder
Bericht der WN

Mittwoch, 4. März 2015

Wintertraining






Nach langer Zeit möchte ich diesen Blog endliche einmal wieder aufnehmen. Es hat sich nämlich sportlich sehr viel getan seit meinem Erfolg beim Indeland Triathlon 2014.

Zuerst einmal gelang mir der Saisonabschluss noch ziemlich gut. Ich habe den NRW-Titel über die olympische Distanz in Sassenberg mit einem Vorsprung von über 5 Minuten holen können. Der Wettkampf war die perfekte Vorbereitung auf die Mitteldistanz im Allgäu.

Der Allgäu-Triathlon war der bestorganisierte Wettkampf, an dem ich bisher teilgenommen habe. Die Strecken waren einige Tage vorher ausgeschildert und gerade deshalb nicht zu verfehlen. Zudem war die Strecke landschaftlich sehr reizvoll. Gleichzeitig hatte der Wettkampf das bestbesetzte Starterfeld mit dem ich mich bisher messen konnte. So war u.a der ehemalige Hawaii-Sieger Faris al Sultan am Start. Der Wettkampf an sich verlief dann leider nicht nach meinen Vorstellungen. Morgens beim Start war das gute Wetter der Vortage verflogen. Bei 8°C und Dauerregen macht es keinen Spaß ins Wasser zu springen, wobei das Schwimmen von der Temperatur her noch erträglich war. Schlimmer war die Fahrt mit dem Rad. Bei einem Wettkampf habe ich noch nie so gefroren. Bereits bei 2 KM auf dem Rad bekam ich Kältekrämpfe in den Oberschenkeln und Waden. Die Krämpfe bedeuteten für mich also nur noch Schadensbegrenzung tätigen. Leider verlor ich auf dem Rad so viel, dass ich selbst mit einem guten Lauf am Ende nicht mehr viel gut machen konnte und somit nur den 9. Platz belegte.



Nach der Mitteldistanz bin ich noch bei den deutschen Meisterschaften der Elite in Hannover gestartet. Ich konnte mit einem guten Rennen einen soliden 37. Platz belegen. Es war nicht mehr und nicht weniger, als ich mir vorgenommen habe. Als Saisonabschluss fuhren wir dann noch mit einem Teil des Damenteams zu den NRW-Meisterschaften in der Team-Relay in Vreden, wo wir 5. wurden. Leider war die Laufstrecke deutlich kürzer als versprochen, was eher den anderen Teams entgegen kam. Als starke Läufer konnte wir nicht viel aufholen. Im Oktober bin ich noch beim Münsterland-Giro im Jedermannrennen mitgefahren. Über 110 KM fuhr ich ein gutes Rennen, aber wurde leider nach der Ziellinie von einem anderen Fahrer abgeräumt. Durch ein Salto bei 50 km/h fiel ich auf den Rücken, wodurch ich wieder einmal drei Wochen außer Gefecht gesetzt wurde. Aber das bot sich dann als Saisonpause gut an. Trotzdem ärgerlich, dass die Saison mit einem Sturz eingeleitet wurde und mit einem Sturz zu Ende ging.

Insgesamt war ich dennoch sehr zufrieden in 2014. Vor allem auf den längeren Strecken mit Windschattenverbot konnte ich gute Leistungen zeigen. Deshalb wird mein Fokus nun auch vermehrt auf diesen Strecken gerichtet sein. Schwimmerisch werde ich es vermutlich nicht mehr in die 1. Radgruppe der 1. Bundesliga schaffen, deshalb sehe ich meine Zukunft auf der Mitteldistanz. Später soll aber auch die Langdistanz bzw. der Ironman in Angriff genommen werden. Dies ist zwar nicht für die nächsten beiden Jahre vorgesehen, aber man weiß ja nie!

Für die Saison 2015 habe ich deshalb auch die Elite-Lizenz der DTU gelöst. Dies gibt mir nun die Möglichkeit z.B. bei Challenge und Ironman Rennen Preisgeld zu gewinnen. Es geht aber vor allem mit einer Anti-Doping-Kaderzugehörigkeit einher. Ich bin froh, dass ich so dem sauberen Sport zu helfen kann. Des weiteren geht es mit neuem Trainer an die neuen Ziele. Ich bin froh, dass Jannik Elischer mich ab dieser Saison trainiert. Wir arbeiten seit Oktober zusammen und trotz aller Ausfälle, die ich wegen meiner Masterarbeit und kürzlich einer Erkrankung hatte, bin ich doch schon deutlich besser in Form als in den letzten Jahren. Beim Silvesterlauf in Münster verbesserte ich direkt eine meine 10-KM-Zeit deutlich. Mit 32:54 konnte ich mich auf schwieriger Strecke um fast 30 Sekunden steigern. Zudem lief auch der Halbmarathon der Winterlaufserie in Hamm mit 1:13:40h sehr gut. Auch im Schwimmen bin ich trotz minimalstem Umfang aktuell zufrieden mit der Form, bis ich das aber für Wettkämpfe benötige, ist ja noch etwas Zeit. Aktuell steht in wenigen Wochen der erste Saisonhöhepunkt an. Dann finden die deutschen Duathlon-Meisterschaften der Elite in Kalkar statt.

Für meine Ziele würde ich mir deshalb neue Partner wünschen. Triathlon ist ein Sport, der einen hohen materiellen, zeitlichen und finanziellen Aufwand erfordert. Es ist praktisch nicht möglich die Ziele als Einzelkämpfer zu schaffen. Wenn Interesse an einer Partnerschaft besteht, bitte einfach bei mir melden. Ich bin mir sicher, dass man einen Weg finden kann, der für beide Seiten eine Win-Win-Situation erzeugt.